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First published: July 1, 2024 - Last updated: July 1, 2024
TITLE INFORMATION
Speaker: Katharina Alexi
Title: "Touch me Again and I will Fucking Kill You"
Subtitle: Neuere popularmusikalische Ästhetiken feministischer Bedrohlichkeiten bis Militanz im Kontext sexueller Gewalt
Conference: Rape and Revenge: Rache-Kulturen und sexualisierte Gewalt in intermedialer Perspektive / Rape and Revenge: Revenge-cultures and sexualized violence in intermedial perspectives (Organized by Manuel Bolz and Christine Künzel - Online Program
Place: Universität Hamburg, Hamburg, Germany
Date: March 10, 2022
Language: German
Keywords:
Modern History:
21st Century |
European History:
German History |
Prosecution:
Arbitrary Law /
Revenge;
Representations:
Films /
Fischfänger
FULL TEXT
Links:
-
ADDITIONAL INFORMATION
Speaker:
Katharina Alexi,
Institut für Kunst, Musik und ihre Vermittlung (Institute of Fine Arts, Music and Education),
Leuphana Universität Lüneburg (Leuphana University Lüneburg) -
ResearchGate
Abstract:
»Ohne die Kategorie der Rache aus dem Blick zu verlieren, deren politisches Potenzial auch außerhalb der Kämpfe um geschlechtsspezifische Gewaltverhältnisse evident geworden ist (zum Beispiel im Antifaschismus der jüdischen Nakam), stellt sich die Frage nach dem Spektrum der Beschreibungmöglichkeiten von „Ästhetiken des Widerständigen“ für den spezifischen Kontext der Verhandlung von Vergewaltigungskultur.
Aus einer kulturwissenschaftlichen und musiksoziologischen Perspektive fallen zuletzt in Videos verschiedener Musiken der Popularmusik, darunter im HipHop und Punk, neuere Ästhetiken der Bedrohlichkeit bis Gewaltanwendung auf. So verprügelt im Video zum Song „Fischfänger“(jeweils 2019) der Rapperin Babsi Tollwut ein feministischer Mob einen Mann, während es im Lied heißt: „Ich kann mich kaum mehr bewegen ohne Grabschen und Reden, jede zweite Männergruppe teilt mir mit, wie sie mich sehen“. Auf dem Album Talk of Violence hatte zuvor die englischsprachige Punkband Petrol Girls im Lied und Video zu „Touch me Again“ (2016/2017) verlauten lassen, ebenfalls mit der Sichtbarmachung einer kollektiven Struktur, die zurückschlagen kann: „Touch Me Again and I Will Fucking Kill You“. Audiovisuelle Medien tragen an anderen Stellen zudem erheblich zur Öffentlichkeit und auch Ahndung von sexueller Gewalt dar, wie die Wirkmacht der Dokumentationen „Surviving R. Kelly“ und „Leaving Neverland“ (vgl. Theißl/Spanbauer 2021) aufgezeigt hat.
Der Vortrag fragt gleichermaßen nach der Bedeutung audiovisueller Medien in der gesellschaftlichen Aushandlung von Vergewaltigungskultur für den Bereich der populären Kultur als auch nach der Analysierbarkeit der in den Musikvideos deutlich werdenden musikalisch-sozialen Handlungen. Lassen sich diese mit allgemein politikwissenschaftlich-philosophischen Studien und Beiträgen zu Ästhetiken des Widerstands (beispielsweise in literarischer Variante bei Peter Weiss, aber auch in zahlreichen Beiträgen der Cultural Studies, Hall/Jefferson 1975) (be)greifen, oder bedarf es einer Geschlecht explizit einbeziehenden Kulturtheorie? Fassen andererseits Konzepte wie agency (u.a. Gender Initiativkolleg 2012, Held 2021) den politischen Ausdruck der Bedrohlichkeit bis vielleicht sogar aufscheinenden neuen popfeministischen Militanz, oder ist erst eine Zusammenführung theoretischer Konzepte zielführend? Der eingereichte Beitrag versteht sich als Diskussionsprojekt dieser Fragestellungen.«
(Source: Online Program)
Publication:
Alexi, Katharina. »Anti-Rape Music Culture as Announcements of Defense and Remembrance in Pop, Metal, Punk Rock, and Rap.« Rape and Revenge: Rache-Kulturen und sexualisierte Gewalt in intermedialer Perspektive. Edited by Christine Künzel et al. Göttingen 2024: 257-277. -
Bibliographic Entry: Info
Wikipedia:
History of Europe:
History of Germany |
Sex and the law:
Rape /
History of rape
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